Studienfahrt nach Rosport, Girsterklause und Mertert


Ein Ausflug im deutsch-luxemburgischen Grenzraum an der Sauer und Mosel
Rosport ist recht bekannt wegen seines Sprudelwassers. Weniger vertraut dürften die Besucher des Dorfs am Unterlauf der Sauer sein mit der Tatsache, dass dort der Erfinder und Ingenieur Henri Owen Tudor (1859-1928) eine Pionierrolle im Bereich der Elektrotechnik spielte. Tudor entwickelte den ersten brauchbaren Bleiakkumulatoren in Rosport. Außerdem installierte er 1881 die erste elektrische Beleuchtungsanlage Luxemburgs im elterlichen Irminenhof in Rosport.
Auf halber Höhe über dem Sauertal befindet sich heute noch die Villa Tudor, im Volksmund auch das „neue Schloss“ genannt. Kurz nach seiner Vermählung mit Marie-Madeleine Pescatore ließ der junge Ingenieur 1891/92 im Bering des „Irminenhofs“, einst Besitz des Irminenstifts von Oeren, dieses neugotische Herrenhaus in Anlehnung an englische Vorbilder errichten.. Die Villa, die seit 1970 im Besitz der Gemeinde Rosport ist und seit 2009 das kleine Tudor-Museum beherbergt, ist von einem kleinen Landschaftsgarten im „englischen Stil“ umgeben. 
Knapp zwei Kilometer südlich von Rosport entfernt befindet sich die „Girsterklaus“, eine Kapelle, die seit dem 13.Jahrhundert als Wallfahrtsort zur Muttergottes von der „Hieselterheck“, d.h. vom Haselstrauch, lokale Bedeutung erlangt hat. Das romanische Bauwerk, das von einem stimmungsvollen Friedhof umgeben ist, wird geprägt von einem massiven Wehr-und Wachtturm, der zugleich als Glockenturm dient. Der schlichte Innenraum der Kapelle ist mit drei Sandsteinaltären und einer Predigtkanzel aus der Trierer Werkstatt des Hans Ruprecht Hoffmann aus dem frühen 17.Jahrhundert ausgestattet. Die „Girsterklaus“ bildet ein landschaftlich außerordentliches Ensemble.
Ein Abstecher nach Mertert lohnt sich ebenfalls; allein schon wegen der 1873 entstandenen Parkanlage, die der Unternehmer und Politiker Dominique-Antoine Pescatore (1872-1916) vom französischen Gartenarchitekten Edouard André (1840-1911) im Bereich seines im eklektischen Stil gestalteten Hauses anlegen ließ. Die ursprüngliche Einheit von „Schloss“ und Park ist seit der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts nicht mehr leicht zu erkennen, zumal einzelne Parzellen für Bebauungen abgetrennt wurden. Trotzdem vermittelt der Park mit seinem Teich und seinem alten Baumbestand noch immer einen recht guten Eindruck von der ursprünglichen Anlage.

Nicht barrierefrei. ca. 5 Km Fußweg in Summe




1 Tag, 13.07.2024
Samstag, 08:00 - 18:00 Uhr
1 Termin(e)
Sa 13.07.2024 08:00 - 18:00 Uhr Bushalteplatz, Ecke: Straße "Auf dem Stock" und Parkplatz Kreisverwaltung, 54634 Bitburg
Marc Schoellen
24.071.003.KV
50,00 €

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